Sieden im Vakuum

Wie verhält sich Wasser im Vakuum?


Kochen auf den Bergen oder warum Kartoffeln im Hochgebirge länger zum Garen brauchen.
In vielen Lehrbüchern steht, dass Wasser bei 100°C siedet. Tatsächlich ist unsere Temperaturskala ursprünglich sogar genau so definiert worden, indem man den Gefrierpunkt von Wasser zu 0°C und den Siedepunkt zu 100°C festlegte. Das Problem bei dieser Festlegung ist, dass sie nur bei Normaldruck, d.h. bei 1013 hPa, dem durchschnittlichen Luftdruck in der Erdathmosphäre auf Meereshöhe stimmt. Schon bei besonders schlechtem oder guten Wetter (entsprechend besonders niedrigem oder hohem Luftdruck) oder in größerer Höhe über dem Meeresspiegel stimmt diese Festlegung nicht mehr. Wasser siedet im Hochgebirge deutlich unter 100°C. Daher brauchen z.B. Kartoffeln dort auch länger zum Garen.

Ein Schnellkochtopf nutzt dieses Phänomen in umgekehrter Richtung. Das siedende Wasser wird luftdicht eingeschlossen, so dass sich im Schnellkochtopf ein hoher Druck aufbaut. Daher ist das siedende Wasser dort deutlich heißer als 100°C, wodurch Speisen schneller garen.

Versuch 1) Wasser kann bei jeder Temperatur sieden!
Stelle ein Glas mit Wasser unter eine Vakuumglocke und pumpe die Luft heraus.
Schildere Deine Beobachtungen.

Versuch 2) Beim Sieden wird Wärme entzogen!
Stelle drei Gläser verschiedener Temperaturen unter die Vakuumglocke und pumpe die Luft ab.
Schildere Deine Beobachtungen. Gehe neben dem sichtbaren Verhalten des Wassers auch auf seine Temperatur nach dem Abschluss des Versuches und auf die Menge des verdampften Wassers ein. Beobachte außerdem, wie sich das Wasser auf der Wand der Vakuumglocke absetzt.

Erkläre Deine Beobachtungen.
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